Erste Eindrücke Transalp 750
Verfasst: Mi 25. Jan 2023, 15:12
Moin.
Katrin und ich waren gestern Abend bei Honda Harke in Hamburg und haben sie uns angeguckt.
Sieht schon schick und wertig aus. Leider war nur die schwarz-matte Ausführung dort.
Beim Aufsitzen merkt man gleich: Die ist niedriger wie z.B. die Tenere 700. Auch beim hin- und herkippen von links nach rechts wirkt sie viel weniger kopflastig im Vergleich zur Yamaha. (Allerdings war der Tank fast leer.) Die 750er fühlt sich auch leichter an, obwohl sie ja ca. 4 Kilogramm schwerer sein soll.
Die Kupplung geht mit einem Finger. Hammer. Lenkanschlag ist ebenfalls O.K.
Der Fernlichtschalter wurde um 45 Grad nach hinten gedreht und trohnt jetzt sozusagen in der Luft. Sehr gewöhnungsbedürftig. Beim Betätigen der Lichthupe muß man jetzt den Zeigefinger nach oben strecken und den kleinen Hebel nach unten ziehen. Noch komplizierter wird es mit dem Fernlicht. Man muß den gleichen Hebel mit dem Zeigefinger nach oben drücken.
Der Lenker ist schwarz und konifiziert. Liegt gut zur Hand. Man sitzt generell "Transalp-typisch" entspannt in der Maschine. Eine höhere Sitzbank hätte ich schon gerne bei meiner 1,80 Meter Länge, gibt es aber nicht von Honda. Nur eine 2-3 Zentimeter niedrigere.
Der Tankdeckel ist schön versenkt und hat im Gegensatz zur Honda Africa Twin XRV 750 (RD07) ein Scharnier, sodaß man den Deckel nicht mehr irgendwo ablegen muß.
An der unteren Gabelbrücke gibt es keinerlei Verschraubungsmöglichkeit für einen hochgelegten Kotflügel.
Ölablaßschraube ist links unten unterm Motor seitlich gut erreichbar. Nicht so der Bremsflüssigkeits-Ausgleichbehälter für die Hinterradbremse. Was ich da gesehen habe konnte ich überhaupt nicht verstehen. Er ist im Rahmen neben dem Zentralfederbein ganz dicht unterhalb eines Gehäuses angebracht, sodaß man überhaupt nicht an den Deckel kommt. Keine Chance. Man muß also erst den Behälter an seiner Halterung lösen und versuchen ihn dann irgendwie von dem Gehäuse weg zu drehen. Erst dann kann man ihn vermutlich mit seinem langen Schlauch aus dem Rahmen nach drausen holen um dann den Deckel abzuschrauben. Sah sehr kompliziert aus.
Die Sitzbank lässt sich mit dem Schlüssel entriegeln und sehr leicht abnehmen bzw. wieder anbringen. Darunter sieht es sehr aufgeräumt aus. Batterie. Sicherungskasten. Steuergerät. Werkzeug. Letzteres ist exakt identisch mit dem der alten "TA´s". Bis auf den Zündkerzenschlüssel. Der war gar nicht dabei. Ein wenig Platz ist noch übrig für weiteres Werkzeug, Erste-Hilfe-Set, Signalweste oder ähnliches (aber nicht alles gleichzeitig).
Das Federbein lässt sich sehr einfach mit Hilfe eines Hakenschlüssels an die Beladung anpassen. Nicht wie früher, als man am besten das Federbein ausbaute, um an die Verstellringe zu kommen. Diesmal hat einer mitgedacht und genug Platz zum hantieren gelassen.
Der Gepäckträger am Heck ist aus echtem Alu-Guß und so solide wie er aussieht. 8 Kilogramm Zuladung erlaubt Honda hier. Ich glaube er verträgt das 10-fache . Die gesamte Zuladung auf das Motorrad beträgt 207 Kilogramm.
Der Bildschirm ist klasse uns lässt sich sehr gut ablesen. 5 Modis sind wählbar. Gravel, Tour, Sport, Rain und einer den man selbts programmieren kann. Es gibt diverse Tageskilometerzähler, Temperaturanzeigen für Öl, Kühlwasser und Außentemperatur. Drehzahlmesser kann man als Balkendiagramm oder Rundinstrument anzeigen lassen. Ganganzeige. Und vermutlich noch vieles mehr.
Das Windschild ist mit Metallhalterungen verschraubt, sodaß die Zubehör-Hersteller hier sicherlich eine Lösung finden werden einen stabilen Navi-Halter zu montieren.
Erst-Ausrüstungsreifen sind "Trailmax Mixtour" von Dunlop.
Der Luftfilter liegt wohl hinter dem Steuerkopf im Rahmen unter dem Tank. Ich befürchte man muß letzteren demontieren um an den Filter zu gelangen. Einen Zugang über die Seitenverkleidungen habe ich nicht entdecken können.
Und was mir auch nicht gefiel ist die Preispolitik in Bezug auf die "Neue". Nebenan stand eine "Hornet 750". Motor und sogar der Rahmen der beiden Motorräder sind völlig identisch. Also Baukasten-System. Die Hornet kostet aber nur 7890,-EURO zzgl. Nebenkosten. Für die "Alp" aber 2.600,-EURO mehr zu verlangen halte ich für eine Frechheit. Ist natürlich an die günstigste 2-Zylinder-Reise-Enduro über 600 Kubik Hubraum angepasst. Die Tenere 700. Man kriegt halt etwas mehr Motorrad für den gleichen Preis. Aber einen Tausender weniger hätte es meiner Meinung auch getan. Und dann hätten die anderen ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt. Ähnlich wie bei der Markteinführung der Tenere 700. Tja Honda, Chance verpasst.
So. Als letztes der Sound. Finde ich gelungen für einen Reihenzweizylinder. Trotz Hubzapfenversatzes anders als beim bekannten "V2" der alten Transalp. Merkmürdigerweise hört es sich im Leerlauf im Schalldämpfer leicht "blechern" an. Scheint wohl daran zu liegen, daß er noch kalt war. Aber wenn man nur ganz leicht am Gasgriff dreht wird er urplötzlich leiser und viel dumpfer. Klasse. Jetzt fängt er leicht an sich wie ein moderner "V2" anzuhören, auch wenn man weiter hochdreht. Dann wird er lediglich wieder etwas heller im Klang.
Gruß, Schrotti.
P.S. Bilder folgen.
Katrin und ich waren gestern Abend bei Honda Harke in Hamburg und haben sie uns angeguckt.
Sieht schon schick und wertig aus. Leider war nur die schwarz-matte Ausführung dort.
Beim Aufsitzen merkt man gleich: Die ist niedriger wie z.B. die Tenere 700. Auch beim hin- und herkippen von links nach rechts wirkt sie viel weniger kopflastig im Vergleich zur Yamaha. (Allerdings war der Tank fast leer.) Die 750er fühlt sich auch leichter an, obwohl sie ja ca. 4 Kilogramm schwerer sein soll.
Die Kupplung geht mit einem Finger. Hammer. Lenkanschlag ist ebenfalls O.K.
Der Fernlichtschalter wurde um 45 Grad nach hinten gedreht und trohnt jetzt sozusagen in der Luft. Sehr gewöhnungsbedürftig. Beim Betätigen der Lichthupe muß man jetzt den Zeigefinger nach oben strecken und den kleinen Hebel nach unten ziehen. Noch komplizierter wird es mit dem Fernlicht. Man muß den gleichen Hebel mit dem Zeigefinger nach oben drücken.
Der Lenker ist schwarz und konifiziert. Liegt gut zur Hand. Man sitzt generell "Transalp-typisch" entspannt in der Maschine. Eine höhere Sitzbank hätte ich schon gerne bei meiner 1,80 Meter Länge, gibt es aber nicht von Honda. Nur eine 2-3 Zentimeter niedrigere.
Der Tankdeckel ist schön versenkt und hat im Gegensatz zur Honda Africa Twin XRV 750 (RD07) ein Scharnier, sodaß man den Deckel nicht mehr irgendwo ablegen muß.
An der unteren Gabelbrücke gibt es keinerlei Verschraubungsmöglichkeit für einen hochgelegten Kotflügel.
Ölablaßschraube ist links unten unterm Motor seitlich gut erreichbar. Nicht so der Bremsflüssigkeits-Ausgleichbehälter für die Hinterradbremse. Was ich da gesehen habe konnte ich überhaupt nicht verstehen. Er ist im Rahmen neben dem Zentralfederbein ganz dicht unterhalb eines Gehäuses angebracht, sodaß man überhaupt nicht an den Deckel kommt. Keine Chance. Man muß also erst den Behälter an seiner Halterung lösen und versuchen ihn dann irgendwie von dem Gehäuse weg zu drehen. Erst dann kann man ihn vermutlich mit seinem langen Schlauch aus dem Rahmen nach drausen holen um dann den Deckel abzuschrauben. Sah sehr kompliziert aus.
Die Sitzbank lässt sich mit dem Schlüssel entriegeln und sehr leicht abnehmen bzw. wieder anbringen. Darunter sieht es sehr aufgeräumt aus. Batterie. Sicherungskasten. Steuergerät. Werkzeug. Letzteres ist exakt identisch mit dem der alten "TA´s". Bis auf den Zündkerzenschlüssel. Der war gar nicht dabei. Ein wenig Platz ist noch übrig für weiteres Werkzeug, Erste-Hilfe-Set, Signalweste oder ähnliches (aber nicht alles gleichzeitig).
Das Federbein lässt sich sehr einfach mit Hilfe eines Hakenschlüssels an die Beladung anpassen. Nicht wie früher, als man am besten das Federbein ausbaute, um an die Verstellringe zu kommen. Diesmal hat einer mitgedacht und genug Platz zum hantieren gelassen.
Der Gepäckträger am Heck ist aus echtem Alu-Guß und so solide wie er aussieht. 8 Kilogramm Zuladung erlaubt Honda hier. Ich glaube er verträgt das 10-fache . Die gesamte Zuladung auf das Motorrad beträgt 207 Kilogramm.
Der Bildschirm ist klasse uns lässt sich sehr gut ablesen. 5 Modis sind wählbar. Gravel, Tour, Sport, Rain und einer den man selbts programmieren kann. Es gibt diverse Tageskilometerzähler, Temperaturanzeigen für Öl, Kühlwasser und Außentemperatur. Drehzahlmesser kann man als Balkendiagramm oder Rundinstrument anzeigen lassen. Ganganzeige. Und vermutlich noch vieles mehr.
Das Windschild ist mit Metallhalterungen verschraubt, sodaß die Zubehör-Hersteller hier sicherlich eine Lösung finden werden einen stabilen Navi-Halter zu montieren.
Erst-Ausrüstungsreifen sind "Trailmax Mixtour" von Dunlop.
Der Luftfilter liegt wohl hinter dem Steuerkopf im Rahmen unter dem Tank. Ich befürchte man muß letzteren demontieren um an den Filter zu gelangen. Einen Zugang über die Seitenverkleidungen habe ich nicht entdecken können.
Und was mir auch nicht gefiel ist die Preispolitik in Bezug auf die "Neue". Nebenan stand eine "Hornet 750". Motor und sogar der Rahmen der beiden Motorräder sind völlig identisch. Also Baukasten-System. Die Hornet kostet aber nur 7890,-EURO zzgl. Nebenkosten. Für die "Alp" aber 2.600,-EURO mehr zu verlangen halte ich für eine Frechheit. Ist natürlich an die günstigste 2-Zylinder-Reise-Enduro über 600 Kubik Hubraum angepasst. Die Tenere 700. Man kriegt halt etwas mehr Motorrad für den gleichen Preis. Aber einen Tausender weniger hätte es meiner Meinung auch getan. Und dann hätten die anderen ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt. Ähnlich wie bei der Markteinführung der Tenere 700. Tja Honda, Chance verpasst.
So. Als letztes der Sound. Finde ich gelungen für einen Reihenzweizylinder. Trotz Hubzapfenversatzes anders als beim bekannten "V2" der alten Transalp. Merkmürdigerweise hört es sich im Leerlauf im Schalldämpfer leicht "blechern" an. Scheint wohl daran zu liegen, daß er noch kalt war. Aber wenn man nur ganz leicht am Gasgriff dreht wird er urplötzlich leiser und viel dumpfer. Klasse. Jetzt fängt er leicht an sich wie ein moderner "V2" anzuhören, auch wenn man weiter hochdreht. Dann wird er lediglich wieder etwas heller im Klang.
Gruß, Schrotti.
P.S. Bilder folgen.